Eine Woche vor der Demo der Abtreibungsgegner_innen in Berlin haben Jurastudis der Gruppe “Feminist Horses” hinter dem Reiterstandbild Unter den Linden ein Banner gehängt. Mit ein bisschen gutem Willen erweckt das Gesamtkunstwerk nun den Eindruck, sich mit dem Slogan “Selbst ich alter Preuß’ fordere PRO CHOICE!” gegen die Abtreibungsgegner zu positionieren. Sogar Friedrich II. besinnt sich auf feministische Kernpositionen und mobilisiert nebenbei für die Proteste gegen den “Marsch für das Leben” am 22. September in Berlin. Diese Positionierung steht in starkem Kontrast zu der der erzkonservativen Zielgruppe des “Marschs für das Leben”.
(mehr …)
Archive for the ‘Uncategorized’ Category
Pro-Choice-Bannerdrop am Reiterstandbild Unter den Linden
Donnerstag, September 13th, 2018B: Prometheus-Brunnen feministisch neukontextualisiert
Freitag, September 7th, 2018Dank einer autonomen Neukontextualisierungsmassnahme transportiert der Prometheus-Brunnen neben der TU-Mensa nun nicht mehr nur sexistischen Rollenbilder. Nach einer künstlerischen Intervention der Gruppe „memorialsunderdeconstruction“ mobilisiert der Brunnen nun zu den Blockaden gegen den reaktionären „Marsch des Lebens“ am 22.9.
(mehr …)
Berlin: Heine-Denkmal mobilisiert für Aktionstag gegen „Marsch des Leben“
Donnerstag, September 6th, 2018Hallo, wir sind die Feministische Anwohner*Innen-Initiative Heinrich-Heine-Straße, kurz FAI „Heine-Straße“. Wir haben im Internet den Blog der Gruppe memorialsunderdeconstruction.blogsport.eu gefunden. Den Aufruf der Gruppe, Denkmäler*innen umzudekorieren und sie zu Statements zu bringen, die sich mit dem Recht auf den eigenen Körper und gegen die Demo von Abtreibungsgegner*innen zu positionieren, fanden wir super. Was lag da näher, als sich das Denkmal unseres Namenspatrons Heine vorzuknöpfen.
(mehr …)
Denkmal feministisch umgestaltet: Schiller äußert Fluchtgedanken
Dienstag, September 4th, 2018In den heutigen Morgenstunden haben Feminist*innen das Schiller-Denkmal im gleichnamigen Park in Berlin-Wedding umgestaltet. Die unterhalb des Dichters sitzenden Charaktere protestieren nun mit Sprechblasen gegen Schillers Frauenbild, wollen empowern und rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen den “Marsch für das Leben” am 22.09.18 in Berlin auf. Der angegriffene Schiller äußert bereits Fluchtgedanken…
B: „Kriegerdenkmal“ setzt sich mit Gender und Fundis auseinander
Sonntag, August 12th, 2018B: Marx und Engels engagieren sich neuerdings für Feminismus
Donnerstag, August 2nd, 2018Da soll noch mal einer sagen, dass alte weiße Männer nicht lernfähig wären. Wer es nicht glaubt, kann sich am Marx-Engels-Forum vom Gegenteil überzeugen. Die dort rumsitzende Marx-Statue fragt dank einer ungestaltenden Intervention der Aktionsgruppe „memorialsunderdeconstruction.blogsport.eu“ neuerdings: „Du Friedrich, zu Lebzeiten waren wir zwar Chauvis, aber emanzipatorisch wärs doch, sich mal für Frauenrecht zu engagieren?“ Und weil zumindest mit dem Alter mitunter auch die Weisheit kommt, antwortet Engels: „Oh ja, wir könnten uns an den Aktionen gegen den sexistischen Marsch der Lebensschützer beteiligen!“
(mehr …)
Die Militarisierung der Polizei als Chance für die Kommunikationsguerilla
Montag, April 9th, 2018Aktuell geht der Trend zu einer erneuten Militarisierung der Polizei. Dies wird analysiert und beklagt, Handlungsoptionen werden kaum gesehen. Dabei erodiert die Militarisierung der Polizei die Legitimation der angeblichen „Freunde und Helfer“. Dies bietet Chancen für aktionistische Interventionen. Ein Pladoyer für eine Kommunikationsguerilla, die auf einer diskursiven Ebene versucht, der Polizei das Wasser abzugraben (→ Was ist Kommunikationsguerilla?).
(mehr …)
Was ist Adbusting?
Montag, Februar 19th, 2018Adbusting ist eine Protestform, angesiedelt irgendwo zwischen Kunst und Politik. Diese Spielart der Kommunikationsguerilla, die sich explizit mit dem Umdeuten von Werbung beschäftigt, nennt sich Adbusting. Dieses Kunstwort aus dem englischen Begriffen Advertising (Werbung) und to bust (stören, kaputt machen) beschreibt das gezielte Verändern von Werbung, oder, wie die Adbuster*innen sagen würden: „Wir entstellen die Werbung bis zur Kenntlichkeit“. Was das konkret bedeutet, lässt sich gut beispielhaft an der Werbung der Bundeswehr und den Reaktionen darauf zeigen.
Potsdam: Adbustings zu sexistischer Werbung in der Frauenwoche
Dienstag, März 14th, 2017Auch in Potsdam hat man herausgefunden, wie die Werbevitrinen der Firma Wall aufgehen. Wer am Sonntag durch Potsdam ging, wird sie unschwer übersehen haben: Über Nacht haben sich einige Werbetafeln verändert. Statt wie immer die übliche sexistische Werbung unkommentiert zu zeigen, ist diese nun mit ergänzenden Überklebern versehen. „Wir hatten echt kein Bock mehr, uns den ganzen sexistischen Kackscheiß jeden Tag aufs Neue anzutun!“ sagte Erna, die Initiator*in der Aktion Selbstbestimmte Werbevitrinen für Emanzipation und Herrschaftsfreiheit (SWfEuH)“ und selber Werbevitrine, die oft unter sexistischer Werbung leiden muss.
(mehr …)
Berlin: Solidarische Adbusting-Grüße nach Baku
Samstag, Januar 28th, 2017Mit einer Adbusting-Aktion an der aserbaidschanischen Botschaft solidarisiert sich eine Berliner Street-Art-Gang mit zwei inhaftierten oppositionellen Street Artists aus Baku. Der Hintergrund: Am 11. Mai 2016, dem „Blumentag“ genannten aserbaidschanischen Nationalfeiertag, haben Giyas und Bayram aus Protest gegen das politische Regime ein Denkmal mit dem Slogan „Alles Gute zum Sklaventag!“ verschönert. Sie wurden in einem Schauprozess zu 12 Jahren Haft verurteilt, nachdem die Cops ihnen zwei Kilo Heroin untergeschoben haben.
(mehr …)